Über die Stiftung
Stiftung
Mit dem Anliegen, Kunst und Kultur zu fördern und Interesse insbesondere für die bildenden Künste zu wecken, gründete die Malerin Sigrid Kopfermann 2003 die Kopfermann-Fuhrmann Stiftung. Die Künstlerin verstarb 2011, ihr Vermächtnis aber hat sich erfüllt. Die Stiftung zeigt, begleitet von Konzerten und Lesungen, in wechselnden Ausstellungen das Oevre der Gründerin sowie Werke von ihren Weggefährten und von zeitgenössischen Künstlern. Sitz der Stiftung ist das von ihrem Ehemann Dr. Otto Fuhrmann 1954 gebaute Bürgerhaus auf der San-Remo-Straße 6 in Düsseldorf, in dem Sigrid Kopfermann bis zu Ihrem Tod lebte und arbeitete. An diesem gastfreundlichen Ort begegneten sich über Jahrzehnte Künstler und Intellektuelle, um Themen aus Kunst, Wissenschaft und Politik zu debattieren. Die Tradition eines lebendigen Austausches will die Stiftung fortführen.
Das Stiftungshaus
„Und noch schöner wäre es, wenn Menschen in diesen Räumen feiern würden. Man säße dann unter diesen Bildern in diesem wunderbaren Düsseldorfer Bürgerhaus.“
Sigrid Kopfermann
Wer in der San-Remo-Straße 6 verkehrte, spürte Feinsinn und Freigeist, die sich dem Gewöhnlichen gegenüberstellten. In entspannter Salonatmosphäre trafen unterschiedliche Temparamente und Positionen aufeinander; vereinte sich die Suche nach Neuem mit Respekt und Verständnis für das Bewährte. Wahrhaftig ein inspirierender Ort der Düsseldorfer Stadtgesellschaft!
Die Gastgeber waren Sigrid Kopfermann und Dr. Otto Fuhrmann. Sie: die weitgereiste und nur in ihren Bildern laute Künstlerin. Er: der Jurist, Finanzexperte und Kommunalpolitiker, ein belesener Fachmann für Kunst und Geschichte. Sie: die Vertreterin der Moderne. Er: der Sammler von Antiquitäten, vor allem des 17. und 18. Jahrhunderts. Pulsierender könnte eine Beziehung wohl kaum gewesen sein, die in ihrer herausfordernden Gegensätzlichkeit das Bürgerhaus in Oberkassel zu einem außergewöhnlichen Resonanzraum machte.
Dr. Otto Fuhrmann wurde 1911 in Düsseldorf geboren und studierte Rechtswissenschaft in Freiburg, Bonn und Düsseldorf. Bedeutung erlangte er als Vorsitzender des Beamtenheimstättenwerks und als Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Deutschen Beamtenbundes in Nordrhein-Westfalen. Als Mitglied des Düsseldorfer Stadtrates und als Vorsitzender des Düsseldorfer Geschichtsvereins engagierte er sich gemeinsam mit den Heimatvereinen für die Erhaltung der Düsseldorfer Altstadt. Im Laufe seines Lebens entstand eine ansehnliche Sammlung mit Werken aus der Zeit des Barock. Teile davon befinden sich heute in verschiedenen Museen, unter anderem auch im Düsseldorfer Stadtmuseum.
Otto Fuhrmann starb 1994, Siegrid Kopfermann im Juni 2011. Haus und Vermögen des Paares wurden bereits 2003 in die Kopfermann-Fuhrmann Stiftung eingebracht. In 2014/2015 haben die Stiftungserben den nur äußerlich braven Sandsteinbau von 1954 gründlich saniert. Das „Barockschlösschen“, von Otto Fuhrmann, einst mit kostbaren Antiquitäten eingerichtet, erlebt nun seine Wandlung zu einer hellen Galerie und wurde zur Bühne für regelmäßige Kunstausstellungen. Bewahrt wurde neben einem Barockkamin aus rosa Marmor und der gewaltigen Eichen-Flügeltür aus dem 17. Jahrhundert auch das sogenannte Fuhrmann-Zimmer als Hommage an den versierten Kunstliebhaber Otto Fuhrmann. Mit diesem Bewahren und Verändern hat die Stiftung – verwaltet von einem zweiköpfigen Vorstand und sechs Kuratorinnen und Kuratoren Voraussetzungen geschaffen, um das Vermächtnis von Sigrid Kopfermann zu erfüllen.
Seinen ganz eigenen Beitrag zum kulturellen Leben trägt auch der Verkehrs- und Verschönerungsverein Oberkassel bei, der sich seit über hundert Jahren für den linksrheinischen Stadtteil stark macht. Nach dem Wunsch von Sigrid Kopfermann befinden sich seine Räume im Erdgeschoss des Stiftungshauses.
Esther Schulhoff
Vorsitzende des Kuratoriums der
Kopfermann-Fuhrmann Stiftung
Vorstand
Frau Lina Lerche
Herr Peter Schulte
Kuratorium
Esther Schulhoff, M.A. (Kuratoriumsvorsitzende), Düsseldorf
Bernd Eversmann, Düsseldorf
Prof. Jan Kolata, Düsseldorf
Prof. Dr. Peter Ulrich Hein, Köln
Benjamin Novalis Hofmann, Düsseldorf
Susanne Schouba, M.A., Düsseldorf